Spaziergang der Mini-Schweine

    Seit dem 20. März halten acht junge Minipigs ihre Eltern Nera (3) und Nino (3) im Zoo Basel auf Trab. Besonders aufregend ist der tägliche Wechsel vom Stall ins Aussengehege. Dieser Spaziergang will geübt sein – nicht nur von den Minipigs sondern auch von den Kindern im Kinderzoo. Diese müssen dafür sorgen, dass die quiekende Schar zusammenbleibt.

    (Bilder: Zoo Basel) Die acht jungen Minipigs sind eine Attraktion im Zoo Basel. Ebenso die jungen Zwergziegen und Seidenhühner.

    Nera und Nino sind zwar noch jung, aber bereits erfahrene Minipig-Eltern. Der aktuelle Wurf ist bereits ihr fünfter. Die ersten zwei bis drei Wochen verbrachte Nera mit ihren Jungen im Stall. Seit einigen Tagen sind die zwei schwarzen und sechs gescheckten Jungen alt genug, um den Ausflug ins Freie zu wagen. Nach ersten Trainingseinheiten im Stall geht es nun jeden Morgen auf dem Besucherweg bis ins Aussengehege. Am Nachmittag kehrt die Schar wieder in den Stall zurück. Der Spaziergang ist für die Minipigs Training, Beschäftigung und Gymnastik in einem.

    Was Schweinchen nicht lernt…
    Wichtig ist, dass die Kleinen von Beginn weg lernen, dass sie bei der Mutter bleiben müssen. Denn die Verlockung ins Grüne am Wegesrand zu verschwinden, ist für die neugierigen Schweinchen gross. Die Kinder, welche freiwillig im Kinderzoo mitarbeiten, helfen beim Umzug mit. Dabei ist Teamarbeit gefragt: Eine Gruppe Kinder geht in einer Reihe voraus, gefolgt von einer Person mit einem Futterkessel mit Kartoffelstücken als Lockmittel. In der Mitte des Umzugs marschieren die Minipigs. In gebührendem Abstand sorgt eine weitere Reihe Kinder dafür, dass kein Junges zurückbleibt. Die Kinder sind alle mit einem Besen ausgerüstet. Wenn sich ein Junges zu weit von der Mutter entfernt, tippen sie mit dem Besen in der Nähe des Jungen kurz auf den Boden. Diese Bewegung reicht meistens schon, um die Jungen zur Mutter hin zu lenken. Die Kleinen lernen rasch, dass sie sich vom Besen fernhalten müssen.

    Was einfach aussieht, hat es in sich. Vielen Kindern fällt es schwer, den Überblick zu behalten, die richtige Position einzuhalten und sich trotz dem Gewusel der Jungen ruhig zu bewegen. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger, welche den Umzug begleiten, haben deshalb neben den Tieren vor allem die Kinder im Blick und geben ihnen laufend Tipps. So lernen sie, den ruhigen und respektvollen Umgang mit den Tieren. Sobald die jungen Minipigs genügend trainiert sind, können erfahrene Kinder den Spaziergang leiten.

    Kein Tag wie der andere
    Neben den jungen Minipigs sorgen zurzeit junge Zwergziegen und frisch geschlüpfte Seidenhühner für Betrieb. Wie ein Tag im Kinderzolli abläuft, hängt aber nicht nur von den Tieren, sondern auch von den Kindern ab. Im Jahr 2018 leisteten freiwillig mitarbeitende Kinder und Jugendliche unter sorgfältiger Anleitung des Tierpflegepersonals rund 4100 ganz- oder halbtägige Einsätze. Die Mitarbeit im Kinderzoo steht Kindern ab acht Jahren offen.

    pd

    Weitere Infos:
    www.zoobasel.ch

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