«myclimate» erhält Hauptpreis des prix eco.ch

    Das Schweizer Nachhaltigkeitsforum eco.ch hat am Abend des 27. Mai 2016 zum siebten Mal die Schweizer Nachhaltigkeitspreise prix eco.ch vergeben. Der Hauptpreis des prix eco.ch 2016 geht an die Stiftung «myclimate» für ihr herausragendes Engagement für Nachhaltigkeit. Zum ersten Mal gab es in diesem Jahr zwei erste Plätze in der Kategorie «Generation Zukunft». Das Startup «SwissShrimp» und das Projekt «HORIZON» wurden beide für ihre Leistungen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung in der Schweiz ausgezeichnet. Preisträgerin der Kategorie «Hoffnungsträgerin» ist die Bündner Naturköchin Rebecca Clopath.

    (Bild: Flavia Schaub) «Hoffnungsträgerin» Rebecca Clopath

    An der Preisverleihung im Schauspielhaus Basel nahmen über 400 Personen aus der Schweizer Nachhaltigkeitsszene, darunter Prominenz aus Politik, Gesellschaft und Kultur teil. Der Anlass wurde von Susanne Kunz schwungvoll moderiert und vom Theater Basel kreativ choreographiert.

    Hauptpreis 2016 an «myclimate»
    Die unabhängige Jury hat den mit 15’000 Franken dotierten «Hauptpreis» für Lebenswerke oder Projekte in diesem Jahr an die Klimaschutzstiftung «myclimate» vergeben. Myclimate entstand 2002 aus einem Projekt von Studierenden und Professoren der ETH Zürich und kämpft seither gegen den Klimawandel: CO2-Emissionen sollen vermieden, reduziert und kompensiert werden. Bisher konnte dank Klimaschutzmassnahmen weltweit der Ausstoss von über drei Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Von den Klimaschutzprojekten profitieren Menschen auf der ganzen Welt. Die «YES-Community» (Youth Encounter on Sustainability) vernetzt weltweit Schülerinnen und Studenten sowie Lernende und Young Professionals. Der Preis wurde von Guy Morin, dem Basler Regierungspräsidenten, an die Gründungsvertreterin von myclimate, Sabine Perch-Nielsen, übergeben.

    Auf dem zweiten Rang landete die Biomilk AG. Die 1988 gegründete Selbsthilfeorganisation von Biohandel und Bauern im Raum Bern bietet ihren Kunden natürliche Milchprodukte durch die Anwendung biologisch-dynamischer Richtlinien von Demeter an.

    prix eco.ch «Generation Zukunft» erstmals mit zwei ersten Preisen
    Das geplante internetbasierte Saal-Voting zur Wahl des diesjährigen Preisträgers in der Kategorie «Generation Zukunft» wollte aus technischen Gründen nicht so recht funktionieren. Sämtliche Versuche der Moderatorin Susanne Kunz auf anderem Wege zu einer klaren Wahl (Applausometer, Wahl per Handyhochalten) des ersten Preises zu kommen scheiterten an der Ausgeglichenheit der Resultate. Daraufhin trafen Geschäftsleitung und Vorstand von eco.ch live auf der Bühne den Entscheid, den diesjährigen Preis zweimal zu vergeben. Das hat allerdings zur Folge, dass das Preisgeld halbiert werden muss. Gewonnen haben somit je 7’500 Franken das Schweizer Startup «SwissShrimp» und das Projekt «HORIZON».

    SwissShrimp bietet Crevetten aus lokaler Schweizer Produktion an. SwissShrimp agiert mit einer klar definierten Grundhaltung im Hinblick auf die Energieeffizienz, das Tierwohl und den Verzicht auf jegliche Formen von Zusatzstoffen, insbesondere Antibiotika. Der zweite erste Platz ging an das Projekt HORIZON, ein Photovoltaik-Faltdachsystem, das Park- und Logistikflächen zu Stromkraftwerken macht. HORIZON ermöglicht die Doppelnutzung von Flächen, löst Zielkonflikte bei der Nutzung von Lebensraum und bringt darüber hinaus Ladestationen für Elektrofahrzeuge mit.

    Rebecca Clopath als prix eco.ch «Hoffnungsträgerin»
    Die Bündner Naturköchin Rebecca Clopath wurde an der Preisverleihung als Preisträgerin der Kategorie «Hoffnungsträgerin» geehrt. Ihre Wahl begründet der Vorstand von eco.ch mit ihrem ehrlichen Engagement und ihrer Vorbildwirkung. Dieser Preis wurde von der Baselbieter Nationalrätin Maya Graf überreicht.

    pd

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