Aufrichtefeier geglückt – der Kubuk der FHNW hat seine Höhe erreicht
Der Neubau bietet Platz für viereinhalbtausend Studierende und Mitarbeiter. Mit vierzehn Geschossen und 65 Metern Höhe überragt das «Kubuk» genannte Bauwerk alle anderen Gebäude in Muttenz. Im April 2018 soll die neueste Hochschule bezugsbereit sein, damit der Unterricht rechtzeitig im Herbst beginnen kann.
Hochbau mit Park
Gegenwärtig fordern Interessenvertreter in Muttenz eine maximale Gebäudehöhe von 40 Metern und wollen dadurch auf dem gesamten Gemeindegebiet eine generelle Einschränkung erreichen. Nach dem heutigen Gesetz können Gebäudehöhen in Quartierplänen festgelegt werden. Dadurch sind individuelle Lösungen wie beim Kubuk möglich. Mit diesem ressourcenschonenden Bau konnte die ganze Schule in ein einziges Gebäude verpackt werden. Östlich davon entsteht ein Park mit Bäumen, der fast so gross ist wie die überbaute Fläche. Mit einer Höhenbeschränkung wäre auch dieser Teil dem Bagger zum Opfer gefallen.
Der neue Hochschulcampus umfasst 23’500 Quadratmeter und kostet 302 Millionen Franken. Im Volumen von 360’000 m3 befinden sich Schul-, Labor-, Büro-, Gastroflächen, Werkstätten und Sporteinrichtungen. Das lichtdurchflutete Gebäude ist ab der 4. Etage durch einen zentralen, neungeschossigen Mittelreiter in zwei gebäudehohe Lichthöfe geteilt. Im 12. Geschoss befinden sich Seminarräume und eine Cafeteria mit Dachterrasse. Disziplinen, die heute auf 29 Standorte verteilt sind, werden in Muttenz zusammengefasst. Dazu gehören Architektur, Bau und Geomatik, Life Sciences, Soziale Arbeit und Pädagogik.
Ein Leuchtturm für den Kanton – ein Mosaikstein für Muttenz
Die grosse Bedeutung des Muttenzer Hochschulstandortes manifestierten die beiden Baselbieter Regierungsrätinnen Sabine Pegoraro und Monica Gschwind. In ihren Reden dankten sie allen am Bau beteiligten Personen, in erster Linie den Bauarbeitern. «Ich bin sehr erfreut, wie rasant und eindrücklich sich die Baustelle in den letzten Monaten entwickelt hat», sagte Pegoraro. Und Gschwind ergänzte: «Dieser Neubau wird ein Leuchtturm sein für Muttenz, für den Kanton Basel-Landschaft und für die FHNW.» Für den Gemeindepräsidenten Peter Vogt ist dieser Neubau «ein ganz wesentlicher und in seiner räumlichen Ausstrahlung mit Abstand der grösste Mosaikstein im Polyfeld Muttenz, aber auch darüber hinaus».
Ursula Renold (Präsidentin des Fachhochschulrates) kommentierte den offiziellen Akt der Aufrichte. Auf die kurze Ansprache des Poliers (mit dem traditionellen Tännchen), der in luftiger Höhe ausserhalb des Gebäudes schwebte, verlas er den Richtspruch, der das Gebäude vor Schäden beschützt und den Besitzern Glück bescheren soll. Sein Glas warf er nach dem Anstossen in die Tiefe. Wenn es am Boden zerspringt, wird alles gut. Andernfalls bedeutet ein unversehrtes Glas ein schlechtes Omen und Schmach für den Werfer.
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Beat Eglin