Ein «Big Player» in einem Nischenmarkt

    Versicherungen für Old- und Youngtimer- sowie Liebhaberfahrzeuge – eine erfolgreiche Businessidee

    Manche Business Cases bestechen durch Innovation oder durch das Erkennen eines Kundenbedürfnisses. Belmot Swiss hat vor zwei Jahrzehnten ein solch klares Kundenbedürfnis erkannt und in einer grossen Branche ein Nischengeschäft entwickelt. Nun feiert das Unternehmen, das Old- und Youngtimer- sowie Liebhaberfahrzeuge, ebenso Sammlungen, Museen und Fahrzeuge während der Restauration versichert, dieses Jahr das 20jährige Bestehen.

    (Bilder: zVg) Historische Fahrzeuge haben immer einen emotionalen Mehrwert – deshalb braucht es eine Deckung, die diesem gerecht wird.

    René Grossenbacher hat vor vielen Jahren schnell erkannt, welche Bedürfnisse in der Old- und Youngtimer Community existieren. Und er hat auch schnell erfasst, welche nicht – oder zumindest nur suboptimal – befriedigt werden. So hat er, der begeisterte Oldtimer-Fan, eine Idee zu einer Business-Vision reifen lassen und bietet nun seit 20 Jahren zielgruppengenaue Versicherungen für Old- und Youngtimer Besitzerinnen und Besitzer an. «Für die meisten Menschen ist das Fahrzeug ein Fortbewegungsmittel. Für einige aber, die – so wie ich – einen oder mehrere Oldtimer besitzen, ist dies ein ganz besonderes Hobby. Wir hegen und pflegen unseren Oldtimer/Liebhaberfahrzeug und holen dieses nur zu ganz besonderen Anlässen aus der Garage. Dementsprechend sollen diese Liebhaberfahrzeuge auch behandelt werden. Und dies in jeder Hinsicht. Also auch beim Versicherungsschutz», so Grossenbacher.

    Besonders spannend sind, so René Grossenbacher von Belmot Swiss, die Gespräche vor Ort mit Interessierten an Messen, Ausstellungen oder in Showrooms. Da werden Erfahrungen ausgetauscht und die Bedürfnisse offenbart.

    Was aber ist so besonders an den Versicherungsleistungen für Old- und Yountimer- sowie Liebhaberfahrzeuge, ebenso Sammlungen, Museen und Fahrzeuge während einer Restauration sowie sogar für historische Motorräder, Schlepper, LKWs, Busse oder historische Polizei-, Sanitäts- oder Feuerwehrautos? René Grossenbacher liefert ein anschauliches Beispiel: Man stelle sich vor, an einem Rotlicht fährt der Hintermann ungebremst in Ihren Old-/Youngtimer und Ihr Fahrzeug erleidet dabei Totalschaden. «Man ist da geneigt zu denken, die Haftpflichtversicherung des schuldigen Hintermannes übernimmt die vollen Kosten. Dem ist nicht so…», warnt Grossenbacher. Bei einem nicht verschuldeten Verkehrsunfall, bei welchem ein Old-/Youngtimer beschädigt wird, muss der Haftpflichtversicherer des Schädigers für den Schaden an Ihrem Fahrzeug aufkommen. Dabei wird das Fahrzeug von einem Fahrzeugexperten der gegnerischen Haftpflichtversicherung besichtigt. Dieser beurteilt, ob es sich um einen Totalschaden handelt. Bei einem Totalschaden erfolgt – gemäss Schweizer Haftpflichtrecht – die Entschädigung zum sogenannten Zeitwert. «Und hier beginnen möglicherweise die Probleme. Die eine Gesellschaft versteht unter dem Zeitwert den Marktwert, den das Fahrzeug zum Zeitpunkt des Unfalles hatte. Andere wiederum gehen vom effektiven Zeitwert aus, welcher viel tiefer als der Marktwert ist. Bei einem über zehnjährigen Fahrzeug wird dabei in der Regel noch 15 bis 20 Prozent vom seinerzeitigen Katalogpreis vergütet! Bei beiden Varianten wird zudem ein allfälliger emotionaler Wert oder die Historie des Oldtimers nicht berücksichtigt.» Das ist natürlich in den Augen der Liebhaber historischer Fahrzeuge kein angemessener Gegenwert. Die BELMOT Swiss Oldtimer-Kaskoversicherung übernimmt in solchen Fällen die Differenz zwischen der Zahlung des gegnerischen Haftpflichtversicherers und der bei der BELMOT Swiss, gemäss Vertrag, versicherten Summe.

    Aber es gibt natürlich noch andere Aspekte, die bei der Versicherung von historischen Fahrzeugen unbedingt zu berücksichtigen sind: Zum Beispiel, wenn eine Restauration ansteht oder man erwirbt ein Fahrzeug und möchte sein Bijoux restaurieren. Nebst der Vereinbarung des Restaurationsumfanges und der Preisabsprache ist es nämlich auch wichtig, das Augenmerk auch auf die Versicherungsdeckung während der Restauration zu legen. Grossenbacher warnt: «Uns sind viele Fälle bekannt, bei denen der Eigentümer der Ansicht war, sein Fahrzeug sei während der Restauration automatisch durch die Werkstatt versichert. Dies ist leider nicht immer der Fall und kann zu grossen Deckungslücken führen.»

    Bei einem über zehnjährigen Fahrzeug wird in der Regel noch 15 bis 20 Prozent vom seinerzeitigen Katalogpreis vergütet! Da sind ein allfälliger emotionaler Wert oder die Historie des Oldtimers nicht berücksichtigt.

    Sein Tipp: «Lassen Sie sich dies vom Restaurator schriftlich bestätigen, dass er während der gesamten Dauer – also vom Einlieferungsdatum bis zur endgültigen Abnahme – das Fahrzeug über seine Geschäftssachversicherung abgesichert hat. Man sollte sich die Versicherungspolice zeigen lassen. Unter der Position «fremde Motorfahrzeuge/Kundenfahrzeuge» oder «Fahrzeuge in Restauration» sollte eine ausreichende Vollwert-Versicherungssumme für die Risiken Feuer/Elementar, Einbruchdiebstahl und Wasser abgedeckt sein. Und dies nicht nur für das Fahrzeug, sondern für alle sich in der Obhut des Restaurators befindlicher Exponate.»

    René Grossenbacher hat als Profi und Kenner der Szene natürlich alle Details im Fokus: Zum Beispiel weiss er, dass Fahrzeuge nicht nur bei einem Einbruchdiebstahl entwendet werden, sondern während der ordentlichen Öffnungszeiten. In der Regel deckt die Geschäftssachversicherung den einfachen Diebstahl nicht ab. Hier müsste die Werkstatt für den Verlust einstehen. Gerade für kleinere Betriebe könnte dies bei teureren Fahrzeugen zur Existenzgefährdung führen und man könnte eventuell im Worst Case auf seinen Forderungen sitzen bleiben.

    Solche und weitere besondere Details, die besonders bei Liebhaberobjekten ins Gewicht fallen, hat Belmot Swiss auf dem Radar. René Grossenbacher liebt an seinem Beruf nicht nur den Umgang mit den Sachverhalten und den Menschen, die seine Passion auch teilen. «Die vielen Kundengespräche an den Messen und Veranstaltungen, bei welchen es um das gemeinsame Thema «Old- und Youngtimer» geht, sind inspirierend», sagt er. Und wenn man zum ersten Mal eine unbekannte Oldtimer-Sammlung begutachtet, geht einem das Herz auf und will möglichst dazu beitragen, dass diese gut versichert ist. Leider aber passieren auch Dinge, die in der Bearbeitung nicht für Freude sorgen. Zum Beispiel, wenn man einen Schadenfall mit Todesfolge bearbeiten muss.

    JoW


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